Die grundlegenden Aufgaben der Feuerwehr sind Löschen, Retten, Bergen und Schützen.
Dabei ist der Kernpunkt unserer Aufgaben das Retten und Schützen von Menschenleben, sowie im Nachgang auch der Schutz von Tieren und Sachwerten.
Das "freiwillig" in Freiwillige Feuerwehr bedeutet, dass wir den Einsatz- und Übungsdienst ehrenamtlich leisten, also keine finanzielle Entlohnung für Ihre Arbeit erhalten. Alle Mitglieder der Frewilligen Feuerwehr gehen also ganz normalen Beschäftigungen nach und engagieren sich zusätzlich in der Feuerwehr.
Dem gegenüber steht die Berufsfeuerwehr. Diese findet man in größeren Städten. Hierbei handelt es sich um fest angestellte Feuerwehrkräfte. Feuerwehr ist also ihr Hauptberuf.
Wichtig zu wissen: Egal ob Freiweillige- oder Berufsfeuerwehr, alle genießen eine vergleichbare Grundausbildung.
Dazu wird wahrscheinlich jedes unserer aktiven Mitglieder eine individuelle Antwort geben können.
Im Kern könnte man sagen: Wir mögen es gemeinsam in einem guten Team anderen Menschen zu helfen. Dabei bietet uns die Feuerwehr Möglichkeiten technische und zwischenmenschliche Kompetenzen zu erlernen, vielseitige Probleme und Aufgaben zu meistern und einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachzugehen. Nicht zuletzt hat ein Großteil unserer Mitglieder seine engsten Freunde in den Reihen der Feuerwehr.
Die Feuerwehr wird durch die integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Soest alarmiert. Diese erreicht man unter der in ganz Europa einheitlichen Notrufnummer 112.
Wenn die Leitstelle uns alarmiert, sendet sie über Funk ein Signal aus, welches unsere Funkmeldeempfänger (auch bekannt als Pieper oder Melder) auslösen lässt. Jedes aktive Mitglied trägt so einen mit sich. Er ist in etwa halb so groß wie ein modernes Smartphone und kann am Gürtel getragen werden. Bei einem Alarm ertönt ein Klingelton und anschließend kann abgelesen werden, um welche Art von Einsatz es sich handelt - so ähnlich als ob man eine SMS erhält.
Jeder der sich in der Umgebung befindet und einsatzbereit ist, macht sich jetzt mit seinem privaten PKW, zu Fuß oder mit dem Rad auf den Weg zum Gerätehaus, um die Fahrzeuge zu besetzten.
Diese Frage ist garnicht so leicht zu beantworten, da dies von vielen Faktoren abhängt. Grundsätzlich gilt bei uns eine gesetzliche Hilfsfrist von 10 Minuten. Das heißt, dass innerhalb von 10 Minuten, nachdem der Notruf bei der Leitstelle eingegangen ist, das erste Löschfahrzeug vor Ort sein muss. Wenn sich die Einsatzstelle no am Feuerwehrgerätehaus befindet, oder die Verkehrssituation günstig ist (z.B. nachts) geht es natürlich schneller.
Nicht vergessen darf man dabei, dass es sich anfühlen kann wie eine Ewigkeit, bis die Feuerwehr da ist, wenn man auf sie wartet. Oft wundert man sich später, dass sich z.B. fünf Minuten deutlich länger angefühlt haben. - Also keine Sorge, wir kommen!
Träger der Feuerwehr ist die Gemeinde. Sie unterhält die Liegenschaften (Die Feuerwehrhäuser mit allen Kosten: Strom, Wasser, Heizung, Reinigung, uvm.), die Fahrzeuge (Anschaffung, Wartung, Benzinkosten, …) und die Ausbildung.
Darüber hinaus haben einige Löschgruppen eigene Fördervereine, die es hin und wieder ermöglichen, z.B. zusätzliche Ausrüstung anzuschaffen.
Die Feuerwehr wird durch den:die "Leiter:in der Feuerwehr" geleitet. Er:sie trägt die Verantwortung dafür, dass alles funktioniert und sorgt dafür, dass die Feuerwehr einsatzbereit ist. Weil das eine sehr große Aufgabe ist, gibt es als Unterstützung eine:n Stellvertreter:in. Der:die Leiter:in der Feuerwehr und sein:e Stellvertreter:in werden in regelmäßigen Abständen (alle sechs Jahre) von allen aktiven Mitgliedern aus Ihrer Mitte gewählt.
Voraussetzung für die Ausübung des Amtes sind entsprechende Lehrgänge.
Grundsätzlich können die Kosten für einen Feuerwehreinsatz nicht dem Anrufer, sondern nur dem Verursacher oder Eigentümer des Schadens in Rechnung gestellt werden. In vielen Fällen wird die Rechnung aber durch eine Versicherung übernommen. Die Rettung von Menschen und Tieren ist dabei immer kostenfrei.
Da die Einsatzkräfte ehrenamtlich tätig sind, stellt sich diese Frage natürlich. Zum einen sind das Mitglieder die Urlaub haben und zu Hause sind oder im Schichtdienst arbeiten und gerade frei haben. Manche Mitglieder unterbrechen für einen Einsatz sogar ihre Arbeit.
Prinzipiell gilt: Im Falle eines Einsatzes kann der Arbeitnehmer von der Arbeit freigestellt werden, um Hilfe zu leisten. Dafür erhält der Arbeitgeber eine Entschädigung vom Träger der Feuerwehr. Natürlich ist es nicht in jedem Beruf möglich die Arbeit auf der Stelle zu unterbrechen. Alle unsere Kolleg:innen die auch tagsüber einsatzbereit sind, haben die Rahmenbedingung mit Ihren Vorgesetzten abgesprochen, damit keine schlechte Stimmung auf Grund Ihres besonderen Engagements entsteht.
Da wir uns einem sehr großen Aufgabenfeld gegenüber sehen, haben wir verschiedene Fahrzeuge, um dafür gerüstet zu sein. Dabei dienen unsere HLFs (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge) und LFs (Löschgruppenfahrzeug) als "Allzweckwaffe". Sie sind für so gut wie jeden Einsatz gerüstet und bieten die Möglichkeit erste Maßnahmen einzuleiten.
Weitere Fahrzeuge wie die Einsatzleitwagen (Kommunikation zur Leitstelle), der Rüstwagen (schwere technische Hilfeleistung), der Gerätewagen-Logistik (verschiedene Spezialgeräte auf austauschbaren Rollcontainern) und viele weitere Fahrzeuge dienen zur Abarbeitung komplizierter Aufgaben.
Das ist ganz unkompliziert! Such einfach den Kontakt zu uns oder komm bei der nächsten Übung etwa 30 Minuten vorher vorbei. Dann kannst Du dir gerne ein paar unserer Übungen anschauen, bei Interesse Mitglied werden und mit der Ausbildung beginnen.
Den aktiven Feuerwehrdienst können alle körperlich und geistig geeigneten Personen ab 18 bis zum vollendeten 65. Lebensjahr in dem Einsatzgebiet leisten, in dem sie Wohnen oder Arbeiten. Solltest Du jünger sein als 18 Jahre, aber älter als 12 Jahre, so kannst du bei unserer Jugendfeuerwehr mitmachen und schon jetzt mit Deiner Feuerwehr-Karriere beginnen.
Selbstverständlich! Bitte vergessen Sie das Vorurteil des "typischen männlichen Feuerwehrmannes". Das Geschlecht spielt in der Feuerwehr keine Rolle! Die Aufgaben können von Frauen, Männern und Divers gleichermaßen erfüllt werden. Es besteht keinerlei geschlechtsspezifische Einschränkung im Einsatzdienst oder in der Ausbildung.
Bei uns findet regelmäßig eine Übung für alle aktiven Mitglieder statt, dabei werden verschiedenste Themen geschult. Für Jugendliche findet eine angepasste Übung jede Woche statt. Die Grundausbildung wird parallel im Rahmen eines regelmäßig stattfindenden Lehrgangs an weiteren Abenden und Samstagen vermittelt.
Ja. Wir sind jederzeit auf der Suche nach helfenden Händen und freuen uns, wenn Du bald auch Teil unserer Feuerwehr bist!
Klar, wir sind für jede Hilfe dankbar. Hier ein paar Beispiele die uns einfallen:
- Sie sind Vermieter und stellen unseren Mitgliedern Ihre Wohnung zu fairen Preisen zur Verfügung.
- Sie sind Arbeitgeber und ermöglichen Ihren Mitarbeitern eine unkomplizierte Freistellung für den Feuerwehrdienst
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie und Ihren Bekannten über uns und teilen unsere Beiträge zur Mitgliederwerbung in den sozialen Medien
- Beteiligen Sie sich an unserem Förderverein und unterstützen so die Feuerwehr
Natürlich gibt es viele weitere Wege uns zu Helfen, in jedem Fall können Sie gerne auf uns zukommen.
Wenn wir über die Leitstelle alarmiert werden, haben wir bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle oft nur eine ungefähre Vorstellung was uns erwartet.
Deshalb kann es immer wieder vorkommen, dass sich mehr Einsatzkräfte auf den Weg machen, als letztendlich gebraucht werden. Doch ist es gerade in besonders zeitkritischen Fällen wichtig, dass nicht zu wenig Personal an der Unglücksstelle zur Verfügung steht.
Allgemein gehen wir deshalb zum Schutz der Bürger:innen auf "Nummer sicher". Sollte an der Einsatzstelle festgestellt werden, dass nicht alle Einheiten benötigt werden, so werden diese vom Einsatzleiter wieder entlassen.
Besonders oft wir diese Frage von Anwohner:innen größerer Straßen gestellt.
Um möglichst schnell hilfe leisten zu können, dürfen wir im Einsatzfall in gewissem Maße von der Straßenverkehrsordnung abweichen. Um die anderen Verkehrsteilnehmer:innen darauf aufmerksam zu machen, müssen wir dabei mit eingeschaltetem Blaulicht und Einsatzhorn fahren.
Die Wahrnehmung durch die anderen Verkehrsteilnehmer:innen wird erheblich gesteigert, wenn zum blauen Blinken auch ein akustisches Signal ertönt. Da die Fahrer:innen unserer Fahrzeuge für die sichere Fahrt verantwortlich sind, gehen Sie kein unnötiges Risiko ein und schalten wann immer es nötig ist das Martinshorn an.
Nein. Angst soll man in diesem Fall nicht haben. Unsere Einsatzkräfte sind für diese Situation ausgebildet und lernen diese einzuschätzen. Es gehört aber ein gesunder Respekt dazu, weil man weiß, welche Gefahren drohen und so vorsichtig vorgeht. Angst führt hingegen, wenn sie zu groß wird, zu Fehlentscheidungen und Panik was natürlich ein großes Risiko birgt.
Bei eingeschaltetem Blaulicht und Martinhorn ist dem entsprechenden Fahrzeug frei Bahn zu schaffen.
Dabei gilt es aber auf die anderen Autos und Fußgänger zu achten. Manche Fälle, wie ein Stau auf der Autobahn, ermöglichen schon im Vorfeld Platz zu schaffen (Rettungsgasse).
Die aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr kostet kein Geld. Die Kosten für die Einsatzkleidung, Uniform und Ausrüstung werden vom Träger der Feuerwehr gestellt.
Ja. Wenn Ihr euch unsere Wache und die Fahrzeuge genauer anschauen wollt, dann kommt einfach auf uns zu.
Während der Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr ist man über die kommunale Unfallversicherung geschützt. Sie sichert alle Mitglieder (auch die Jugendfeuerwehr) bei Übungen, Einsätzen und allen weiteren Veranstaltungen, sowie beim Hin- und Rückweg von Zuhause ab.