Feuerwehr Welver

Anwohner eines Einfamilienhauses haben festgestellt, dass der Kaminzug ihres Holzofens brannte und alarmierten daraufhin die Feuerwehr. Neben den Löschgruppen aus Welver wurde auch die Drehleiter aus Werl angefordert. Zur Erkundung ging ein Atemschutztrupp mit der Wärmebildkamera ins Gebäude vor und konnte im obersten Stockwerk eine massive Verrauchung der Wohnräume feststellen. Bei ersten Messungen an den Wänden des Kaminzuges wurden Temperaturen von bis zu 190°C festgestellt. Da auch die Thermik in das umliegende Mauerwerk eingedrungen ist, wurden zur Kontrolle Teile der Deckenvertäfelung geöffnet. Parallel wurde von der Drehleiter aus der Kaminzug im ersten Schritt mit einem Einreißhacken „freigepickelt“ und im weiteren Verlauf mit dem Kehrbesen gefegt. Die Flammen im Kaminzug wurden mit einem Pulverlöscher erstickt. Insgesamt 5 Trupps unter Atemschutz entnahmen das gekehrte Brandgut aus der Revisionsklappe und brachten es ins Freie. Dort wurde mit einer Kübelspritze die Glut abgelöscht. Der Bezirksschornsteinfeger kehrte den Kaminzug nochmals aus. Nach ca. 3 Stunden war der Kamin auf unter 100°C abgekühlt. Nach Rücksprache mit dem Schornsteinfeger wurde der Einsatz beendet. Während des gesamten Einsatzes war die Luisenstraße voll gesperrt.

Zur Information:

Kaminbrände entstehen häufig durch unsachgemäßes Betreiben des Holzofens. Es ist darauf zu achten, dass der Betreiber ausschließlich harzarmes und unbehandeltes (geeignetes) Holz verfeuert. Es gehören auch keine sonstigen Abfälle wie Plastik oder ähnliches in den Ofen hinein. Für Informationen zum richtigen Betrieb eines Holzofens erkundigen Sie sich im Internet oder beim nächsten Besuch ihres Schornsteinfegers.

Versuchen Sie einen Kaminbrand nicht selber zu löschen. Setzten Sie kein Wasser ein, denn Dieses hat beim schlagartigem Verdampfen eine explosive Wirkung. Versuchen Sie, wenn möglich, dem Feuer den Sauerstoff zu Entziehen.