Feuerwehr Welver

Ein brennender Pferdestall am Hudeweg in Scheidingen löste einen Großalarm bei der Feuerwehr Welver aus. Den Besitzern gelang es noch vor Eintreffen der Feuerwehr die untergestellten Pferde aus dem Stall zu retten, bevor große Teile im Innenbereich brannten.

Sorge bereitete den ersteintreffenden Fahrzeugen der Löschgruppen Scheidingen, Welver und Flerke die Wasserversorgung, denn schnell war klar das sich der nächste Hydrant am Scheidinger Sportplatz befand. Problem war nur das dieser gut 1.200 m vom Einsatzort entfernt war. Um hier eine ausreichende Wasserversorgung aufzubauen, wurde kurzerhand der gesamte 3. Zug nachalarmiert. Um eine weitere Wasserreserve vorzuhalten wurde die Löschgruppe Werl-Sönnern mit einem Tanklöschfahrzeug nachgefordert. Ebenso wurde die Drehleiter und um die Glutnester zu finden, auch die Wärmebildkamera aus Werl alarmiert.

Besonders brisant war die Tatsache, dass es vom Pferdestall eine direkte Deckenverbindung zum Dachboden des Wohnhauses gab, welche langsam durchbrannte. So galt es neben der eigentlichen Brandbekämpfung im Pferdestall, auch diese Deckenverbindung im Wohnhaus zu kühlen, da auf dem Dachboden nach Angeben der Besitzer ca. 1.500 Strohbunde lagerten. Ein übergreifen der Flammen hätte hier fatale Folgen gehabt.

Im Verlauf der Löscharbeiten wurden noch vom Dachboden des Pferdestalles, drei junge Katzen von der Feuerwehr gerettet. Um alle Glutnester zu finden, wurde der Pferdestall von Einsatzkräften unter Atemschutz komplett ausgemistet. So konnte das Stroh im Außenbereich abgelöscht werden. Die letzten Einsatzkräfte unter der Leitung von OBM Guido Naarmann konnten gegen 2:00 Uhr zum Gerätehaus fahren.

Am frühen Morgen rückte dann aber schon wieder die Löschgruppe Scheidingen an, um die Wasserversorgung abzubauen. Schließlich waren bei diesem Einsatz über 90 B und 30 C Schläuche verlegt worden. Um die Löschfahrzeuge wieder aufzurüsten musste die Feuerwehrtechnische Zentrale Soest, in der Nacht noch Schlauchmaterial liefern. Aber auch der Atemschutz- Gerätewart aus Welver musste eine Nachtschicht einlegen, denn es waren fast 20 Trupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz.